Kirchengebäude
Die St. Georg-Kirche zu Warberg


"Lass deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet." (1. Könige 8,29)
1322 wird die St. Peterskapelle (vom Kloster Walbek) nach Warberg vor die Burg umgesetzt. Im Jahr 1326 wird von einer Kapelle "vor dem Hause Warberg (Burg) neben einer solchen auf dem Hause Warberg" berichtet. Der wuchtige Turm unserer Kirche geht also auf den Anfang des 14. Jahrhunderts zurück.
Lassen Sie uns einen Rundgang durch unsere Kirche machen. Wir betreten die Kirche durch den alten Turm.
Die Grablegungsstätte der Edlen von Warberg war das Kloster Marienthal. Die beiden Grabsteine im Turm zeigen, dass Christoph 1581 und Anton der Ältere von Warberg 1584 im Gewölbe unter dem Turm bestattet wurden.
Wir betreten das Kirchenschiff. 1555 ist Warberg sehr "volkreich", die alte Peterskirche (Turm) ist zu klein. Man baut an den Steinturm eine Holzkirche an. 1780 ist die Holzkirche baufällig und wird 1782 abgerissen. 1784 kann die neue Kirche am 3. Advent eingeweiht werden.
Der Barockaltar mit Hochkanzel wird Michael Helwig zugeschrieben und 1684 von den Warberger Amtsleuten von Stauff gestiftet. An dem achteckigen Kanzelkorb sind die vier Evangelisten angebracht. Seitlich daneben, zwischen den korinthischen Säulen, sieht man Petrus und Paulus.
Der historische Taufstein mit schönen Renaissanceornamenten steht auf dem quadratischen Sockel mit rundem oberen Teil. Die Inschriften deuten auf unterschiedliche Steinmetze hin.
Die Taufschale weist auf der Rückseite mit der Inschrift AEHZW auf den Stifter, Antonius, Edler Herr zu Warberg hin. Möglicherweise wurde diese Inschrift aber auch deutlich später hinzugefügt um diesem die Stiftung der Taufschale zuzuschreiben.
1934 stiftet das Ehepaar Duchstein, Pächter der Domäne Warberg, die beiden vorderen Fenster im Altarraum.
Der Orgelbaumeister Boden aus Halberstadt baut 1843 die Orgel ein. An dieser Orgel wird wenig saniert und umgebaut, so dass heute ein historisches Instrument in der Kirche erklingen kann.
Während des Zweiten Weltkriegs müssen die Glocken der Kirche abgeliefert werden. 1951/52 bekommt St. Georg drei neue Glocken und eine Stundenglocke.